Die ganze Welt unter einem Dach. Schimmelpfennigs Stück über die dunklen Seiten unserer globalisierten Welt spielt im asiatischen Schnellrestaurant „Der goldene Drache“ und den Wohnungen darüber. In 48 szenischen Miniaturen verwebt der Autor die Geschichten der Bewohner des Hauses. Da ist der junge, illegal eingewanderte chinesische Koch, dem die Kollegen seinen schmerzenden Zahn ziehen und der daran verblutet. Die Stewardess, Stammgast im Lokal, die den Zahn wenig später in ihrer Thai-Suppe findet. Das Paar im Dachgeschoss mit der ungewollten Schwangerschaft. Der Lebensmittelhändler, der die Fabel von der hungrigen Grille und der geschäftstüchtigen Ameise zu blutig-böser Realität werden lässt. 

Für DER GOLDENE DRACHE, einer ebenso kunstvollen wie berührenden Alltagserzählung, wurde Roland Schimmelpfennig 2010 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet.