Tanzabend von Tarek Assam | Musik von Patrick Schimanski
- in nachfolgende Spielzeit verschoben -
In der Diskussion um Täterbestrafung und Opferschutz können Grenzen und Sympathien verschwimmen. Amokläufer und Attentäter werden verteufelt und gleichzeitig kriminalpsychologisch „erklärt“ – in der antiken Mythologie gibt es hierfür eine bekannte Allegorie: Agamemnon, König von Mykene, tötet zunächst seine Tochter Iphigenie, um die Götter gnädig zu stimmen, woraufhin er von Klytemnästra und Ägisth ermordet wird. Seine Kinder Elektra und Orest begehen an diesen schließlich die Blutrache; Elektra ist glücklich und fängt an zu tanzen ... Inspiriert von Jean-Paul Sartres Bearbeitung des Mythos begibt sich Tarek Assam in die Abgründe der menschlichen Seele. Auf körperlich-ästhetische Weise beleuchtet er die Rolle vermeintlich Unschuldiger am dunklen Schicksal Einzelner. Ein Tanzabend voller Emotionen, der Hass und Wut reflektiert und danach fragt, wie der Stachel des Unheils zu entfernen sei.
- Choreographie: Tarek Assam
- Musik und Soundediting: Patrick Schimanski
- Bühne und Kostüme: Annett Hunger
- Video: Martin Przybilla
- Dramaturgie: Johannes Bergmann
- Elektra: Emma Jane Howley / Marine Henry
- Vater (Agamemnon): Jeremy Curnier / Gleidson Vigne
- Mutter (Klytämnestra): Magdalena Stoyanova / Julie De Meulemeester
- Stiefvater (Aegisth): Floriado Komino / Giovanni Fumarola
- Bruder (Orest): Michael D’Ambrosio / Oskar Eon
- TänzerInnen: Maria Adriana Dornio / Marine Henry / Emma Jane Howley / Julie De Meulemeester / Mona-Lisa Rigal / Madeleine Salhany / Magdalena Stoyanova / Chiara Zincone / Jeremy Curnier / Michael D’Ambrosio / Oskar Eon / Giovanni Fumarola / Floriado Komino / Gleidson Vigne
- Sa 13.02.2021 | 19:30 Uhr | Großes Haus | Premiere | in nachfolgende Spielzeit verschoben
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von Patrick Schimanski